Munzee: „GAME OVER“ – ein Erfahrungsbericht

Heute dürfen wir Euch einen Gastbeitrag von Hatti1971 präsentieren. Danke an dieser Stelle!

Hatti1971 ist primär Geocacher und hat sich sehr früh mit dem Thema Munzee beschäftigt. Bevor wir hier lange über den heißen Brei reden, kommen wir doch einfach direkt zu seinem Erfahrungsbericht.

Als ich letztes Jahr das erstmal von Munzee gehört habe, war ich erstmal Feuer und Flamme. Modernes oder neues Geocachen mit dem Smartphone, auf jeden Fall eine neue technische Spielerei, die mich interessierte.

Also wurde erstmal ein Account auf www.munzee.com angelegt und die App für mein iPhone heruntergeladen. Ein wenig lesen hier, ein wenig lesen da und ich hatte es dann auch irgendwie geschafft meinen ersten Munzee auszudrucken und einzulaminieren.

Aber wohin bring ich diesen Munzee nun? Ok, ich dachte mir das ist der erste Munzee bei uns in der Region, weil andere habe ich auf der Übersichtskarte bis dahin nicht gefunden, also wurde erstmal die erstbeste Leitplanke mit einem Munzee versorgt.

Sofort teilte ich im Internet anderen Geocachern mit, dass ich meinen ersten Munzee veröffentlicht habe. Grosse Fragezeichen flogen über meinem Bildschirm, aber irgendwie hatte ich es geschafft, ein bis zwei andere Geocacher davon zu überzeugen, dass das doch mal eine interessante Sache sei. So kam es, dass auch sie ihre ersten Munzees veröffentlichten. Diesmal sogar gleich auf einen wasserfesten Aufkleber. So hatte bald dieses Dorf oder die nächste Stadt ihren ersten Munzee.

Natürlich wollte ich noch mehr Munzees veröffentlichen und kaufte mir für meinen neuen Laserdrucker erst einmal wetterfeste Aufkleber. Schnell hatte ich meine ersten 10 Aufkleber ausgedruckt und mir auch Gedanken gemacht, wo man ein Munzee hinkleben könnte.

Der Gedanke war ähnlich wie beim Geocachen. Ich zeige Plätze oder Orte, die vielleicht interessant sein könnten. Schnell hatte ich eine alte Burganlage bzw. Ruine gefunden, die mit einem Munzee versorgt wurden. Dann wurden noch ein paar Ortsschilder in den umliegenden Dörfern mit einem Munzee versorgt und mein Vorrat an vorgefertigten Munzees war ersteinmal erschöpft.

Nun musste ich ja mal gucken, was die anderen so machen, weil ich wollte natürlich auch einmal ein Munzee finden und ihn dann mit mit meinem iPhone anscannen oder capturen wie man sagt. Mittelerweile hatte sich einige andere gefunden, die man für dieses neue Spiel begeistern konnte. Und wenn wunderts? Es waren alles Geocacher.

Schnell war der erste Munzee gefunden und noch einer und noch einer, naja usw. Die Dinger schossen wie Pilze aus der Erde, aber irgendwie nicht so wirklich an interessanten Orten. So verlor ich irgendwann das Interesse und konzentrierte mich wieder auf das Geocachen.

Jetzt so zirka nach einem viertel Jahr habe ich mir mal wieder die Übersichtskarte in unserer Region angeguckt und musste mit Erschrecken feststellen, das in manchen Ecken bei uns richtige Munzeenester sind. Ich kann nur sagen furchtbar. Es erinnert mich ein wenig an Statistik bzw. Powercachen. Eine Kleinstadt hat 130 Munzee‘s, aber warum?

Meine Meinung ist mit solchen Powertrails macht man das Spiel für den ein der anderen schnell uninterssant. Oder wer sollte Spaß daran haben, eine Straße rauf- und runterzulaufen und an jeder zweiten Laterne bzw. Straßenschild stehenzubleiben und sein Smartphone aus der Tasche holen um dann ein Munzee zu scannen?

Mit Sicherheit gibt es auch hier Leute, die voll auf Statistik stehen und diese Geschichten mit machen, aber das ist ja wie beim Geocachen. Jeder kann tun lassen bzw. suchen was er will. Ich habe für mich entschieden ich werde keine Munzees mehr suchen und habe deshalb auch alle meine Munzees deaktiviert.

In diesem Sinne „Happy Hunting“.

Welche Erfahrungen hast Du mit Munzee gesammelt? Spricht Dich diese Art von „cachen“ überhaupt an? Schreib uns Deine Meinung als Kommentar.

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