Kindercaches sind eine Rarität. Gute Kindercaches oder kindertaugliche Serien sind ein noch rareres Gut. Um so grösser fiel meine Freude aus, als ich die Nachricht erhielt, dass eine neue Kindercacheserie „Die kleine Raupe Nimmersatt“ veröffentlicht worden war. Diese liegt in Malsch, südöstlich von Karlsruhe aber immernoch „um die Ecke“. Einige Zeit nach der Veröffentlichung sind die Logs sehr vielversprechend und so ging ich dann endlich selbst auf die Tour.
Die Story kommt aus dem sehr sehr alten und sehr sehr guten gleichnamigen Kinderbuch (Affiliate Link), das ich selbst schon als Kind vorgelesen bekommen habe, und das auch im Bücherregal meiner Kinder nicht fehlen durfte. Es ist nicht notwendig das Buch zu haben, es ist jedoch definitiv eine wunderschöne Geschichte, die den Kindern immer Freude bereitet hat.
Anreise und Parkmöglichkeiten
Malsch ist schon etwas weiter weg von den üblichen Öffentlichen Verkehrsmitteln, deshalb würde ich die Anreise mit Auto oder Fahrrad vorschlagen. Das ist zwar nicht explizit in der Cachebeschreibung vermerkt, aber ich würde mein Auto bei N48 52.815 E8 20.578 (Danke an HJThom für die Korrekturmessung!) abstellen. Auch nur am Rande der Strasse aber besser als alles andere was ich gefunden habe.
Nicht weit weg vom Parkplatz kann man als Einstimmung den Tradi „Gassi Pause – lass die Seele baumeln“ (GC2XRQY) machen, und dann geht es direkt los mit der Serie.
Strecke, Gelände und Dauer
Der Anfang der Serie (Bookmarkliste) liegt am Ortsrand von Malsch inmitten von Streuobstwiesen, die jetzt (April) wunderschön anzusehen sind. Alles blüht und duftet einfach phantastisch. Es geht dann nach zwei Stationen auf einem Waldweg in den Wald der Vorbergzone hinein, der ebenfalls wunderschön anzusehen und vor allem anzuhören ist… Spechte, Bussarde, Mäuse, ja sogar Bussarde die Mäuse fressen konnten wir sehen und hören. Der Wald ist lichtdurchflutet und schön anzuschauen.
Die Cacheserie führt ca. 3 km in den Wald hinein, idealerweise nimmt man noch einen weiteren schön gelegenen Tradi „Untere Glasbachhütte“ (GC35HPT) mit, dort ist ein wunderschöner Rastplatz mit Brunnen, an dem man gerne die geschundenen Glieder ausruhen kann.
Ab diesem Wendepunkt gehts auf einem Waldpfad zurück, der zwar sehr schön und interessant ist, der jedoch auch definitiv nicht mehr fahrrad-, laufrad- oder kinderwagentauglich ist. Hier macht sich dann auch festes Schuhwerk wirklich bezahlt.
Inklusive der Lösung des Rätsels waren wir etwas mehr als zwei Stunden unterwegs und haben ca. 6 km Laufstrecke hinter uns gebracht. Diese war wirklich schön, gegen Ende waren die kurzen Beine aber schon etwas müde ;-)
Dosen und Behälter
Die Dosen sind immer die Gleichen, jedoch ist der Inhalt immer sehr liebevoll und offensichtlich durch Kinderhand gestaltet, was auch den Reiz dieser ganzen Serie ausmacht. Die Behälter waren alle dicht und gut zu verschliessen. Die GPS Daten waren im Rahmen der normalen Abweichung gut zu finden. Einige Caches hat mein Begleiter ohne meine Hilfe gemeistert. In den Logbüchern ist immer Platz für einen Stempel und eine kurze persönliche Nachricht und auch hier lohnt sich das Blättern, um die schönen Einträge der vorigen Cacher zu durchstöbern.
Fazit
Besonders der Final (Mystery), der besonders liebevoll und mit viel handwerklichem Geschick gestaltet und versteckt wurde, macht diese Serie wirklich zu einem Erlebnis für Kinder. Das Rätsel wurde von meinem jungen Begleiter selbständig gelöst und braucht wirklich keinen Geochecker. Man spürt das Herzblut, dass in die Gestaltung geflossen ist, der Wald zeigt sich von seiner schönsten und interessantesten Seite und rundet die Tour noch ab. Wenn man also ohne Kinderwagen 6km Wegstrecke bestreiten kann, sollte man sich die Serie hier nicht entgehen lassen.
P.S.: Wenn Euch noch Kindercaches einfallen, die Ihr empfehlen könnt, freue ich mich riesig über einen Kommentar. Tatsächlich wäre das einfachere Auffinden von Kinder- und Nachtcaches eines meiner Wunschfeatures für Geocaching.com. Danke im Voraus!