Im Lauf der Zeit steigen die Ansprüche an ein eigenes Geocaching GPS-Navigationsgerät. Auch ich hatte mir am Anfang ein sehr einfaches Gerät gekauft. Es hatte kaum Funktionen, keine Kartendarstellung und lediglich eine Richtungsanzeige. In der Anfangsphase ist dies sicherlich auch nicht verkehrt, zumal solche Geräte bereits für knapp 100 EUR zu haben sind.
Doch irgendwann kommt der Punkt, da möchte man etwas mehr Komfort haben. Gerade das Paperless Geocachen, der 3-Wege Kompaß und die geografische Karte möchte ich nicht mehr wegdenken. Fragt man andere Geocacher oder schaut in diverse Foren, so ist sehr oft die Rede von dem Garmin Oregon 450. Auch ich habe mich damals für genau dieses Gerät entschieden und bereue den Kauf keine Sekunde.
Lieferumfang
- GPS-Gerät Oregon 450
- Karabinerclip (zum Beispiel zur Befestigung am Rücksack oder Gürtel)
- USB-Kabel
- Kurzanleitung gedruckt
- Handbuch im geräteinternen Speicher
Erster Eindruck
Zugegeben, Anfangs war ich etwas skeptisch was die Touchscreen-Funktion angeht. Zumal es technisch über zwei Folien gelöst ist. Im Gegensatz zu einem aktuellen Smartphone muss man schon etwas mehr Druck ausüben, doch es hält sich alles noch im Rahmen. Ich habe es mir schlimmer vorgestellt. Diese Technik hat sogar einen Vorteil, kommt Wasser oder Feuchtigkeit auf das Display, lässt es sich immer noch bedienen.
Die Menüführung ist sehr einfach gehalten, übersichtlich und kann sogar auf die eigenen Bedürfnisse angepasst werden. So lassen sich zum einen die bereits hinterlegten Profile (Freizeit, Geocaching, Auto, …) nutzen oder man erstellt ein komplett eigenes Profil. Durch das Profil wird die Anordnung der Menüpunkte als auch die Einstellungen selbst gespeichert. Ideal auch für die ganze Familie, so kann jeder sein eigenes Profil anlegen und muss nicht auf die persönlichen Vorlieben verzichten.
Insgesamt wirkt das GPS-Gerät sehr wertig verarbeitet, ist griffig genug, auch bei Schlechtwetter und passt ideal in die Handfläche. Der hellgraue Plastikrahmen könnte zwar etwas robuster sein, doch immerhin ist das GPS-Gerät kein Schmuckstück, sondern viel mehr ein Werkzeug. So lassen sich vereinzelt Kratzer oder Macken nicht immer verhindern. Das 3″ große Display ist groß genug um alle wichtigen Details anzuzeigen, größer muss es meiner Meinung auch nicht wirklich sein.
Der GPS-Sensor arbeitet sehr gut und zuverlässig. Die Ungenauigkeit liegt in der Regel zwischen 3-5m. Im Wald oder im schwierigen Gelände kommt es wie bei allen Geräten natürlich zu einer größeren Unschärfe.
Weitere, wichtige Funktionen
An dieser Stelle möchte ich nicht jede einzelne Funktion aufzählen, sondern viel mehr die Highlights hervorheben.
- Paperless (Übertragung und Anzeige von Geocaches samt Details und Cachebeschreibungen, Logeinträge etc.)
- 3-Achsenkompass (dadurch muss das Gerät nicht zwingend waagerecht gehalten werden)
- Barometrischer Höhenmesser
- Drahtlose Übertragung von Wegpunkten, Tracks, Routen und Geocaches an andere kompatible Geräte der Serie Oregon, Colorado und Dakota
- chirp-Suche (nicht zwingend ein muss, aber gut wenn es das Gerät kann)
- Unterstützung von Wherigo Caches
Kartenmaterial
Das Oregon 450 gibt es in zwei Ausführungen. Einmal mit einer Basiskarte Europa (450t) und einmal ohne Basiskarte (450). Die Basiskarte ist zum größten Teil unbrauchbar und den Aufpreis nicht wert. Auch ich habe auf das Modell ohne Basiskarte zurückgegriffen. Zumal es Dank OSM (OpenStreetMap) genug freies, kostenloses und umfangreiches Kartenmaterial gibt. Eine Auflistung von bereits fertigen OSM-Karten haben wir in einem früheren Blogartikel zusammengefasst.
Stromversorgung
Als Geocacher oder Wanderer ist eine lange Akkulaufzeit sehr wichtig. Schließlich dient das GPS-Gerät zur Orientierung und sollte einem den Weg zeigen. Durch das Farbdisplay zieht das Gerät natürlich etwas mehr Strom als ein einfach gestricktes GPS-Navi mit Schwarz-Weiß Anzeige. Doch die Tatsache, daß sich das Oregon 450 mit nur zwei Mignonakkus/-batterien betreiben lässt, wirkt diesem Nachteil direkt entgegen. Einfach den Karabinerclip lösen, den dahinter liegenden Batteriedeckel öffnen und schon können die zwei Mignons ersetzt werden.
Und als Geocacher kann man nie genug Ersatzakkus dabei haben, ich spreche aus eigener Erfahrung. Sei es für die Taschenlampe, die Stirnlampe oder eben für das GPS-Gerät.
Kritikpunkte
Einzig allein die Datenübertragung per USB-Kabel ist mehr als zäh. Der Hersteller wirbt zwar mit einer Highspeed-Schnittstelle, doch es fühlt sich keinesfalls wie USB 2.0 an. Für das Übertragen der GPX-Dateien reicht die Geschwindigkeit natürlich vollkommen aus, doch bei der Aktualisierung oder dem Installieren von Kartenmaterial empfehle ich die Verwendung eines Kartenlesers.
Fazit
Das Garmin Oregon 450 ist das ideale GPS-Gerät für alle Geocacher und Wanderer. Egal ob Neueinsteiger oder bereits Fortgeschrittene. Zudem ist das Preis-/Leistungsverhältnis einfach unglaublich. Die Navigation mit dem Oregon 450 macht richtig Spaß. Ich würde das Gerät wieder kaufen. Absolute Kaufempfehlung!
Hinweis: Das Modell wurde leider bereits durch Garmin eingestellt und durch ein Nachfolger ersetzt:
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