Ich selbst habe von einem neuen, interessanten und auch noch locationbasierenden Spiel in einem Podcast von mobilemacs gehört. Da der Client fürs iPhone kostenlos ist, habe ich das einfach mal ausprobiert. Shadow Cities ist schnell installiert, man muss einen Account anlegen und dann geht es los.
Die Story:
Es wird die Geschichte von magischen Quellen erzählt und man selbst ist Magier und muss sich für eine von zwei Fraktionen entscheiden und dann für diese Energie sammeln. Wir starten in einer Art Kartenansicht in der Geisterwesen herumwandern, die mir als Kreissymbole angezeigt werden. Im Hintergrund ist die Strassenkarte meiner aktuellen Geoposition zu sehen.
Was leuchtet da drüben?
In unregelmäßigen Abständen werden Energiequellen im Spiel verteilt, aus der Zauberer und die eigene Fraktion Energie beziehen können, diese sollen also für die Fraktion gesichert und erkämpft werden. Im Spiel werden diese dann „Gateways“ genannt und sind über die Karte verteilt. Nun muss ich mich in der realen Welt bewegen, um diese „Gateways“ zu erreichen und einzusammeln. Die eigene Position wird über GPS ermittelt und so kann ich plötzlich in der realen Welt „zaubern“ und damit Einfluss auf die Spielwelt nehmen. Mit der Zeit erscheinen und verschwinden immer wieder Geister man kann sich also in Ruhe die einfachen Geister aussuchen, um dann auch die Missionen erfolgreich beenden zu können. Gezaubert wird mit verschiedenen Wischgesten, die auch wunderschön in einem Zauberbuch gesammelt werden, diese Zauber kann man natürlich auch mit der Zeit verbessern und seine Möglichkeiten erweitern.
So sammelt man Erfahrungspunkte und wie so oft bei Magierspielen geht einem recht schnell die Puste, nein das Mana aus.
Deshalb gibt es die interne Währung der Manapotions, die ich entweder durch erfolgreiche Missionen oder In-App Kauf erlangen kann. Bisher fand ich den Manakauf noch nicht all zu aufdringlich platziert und ich sehe noch keinen Zwang tatsächlich Geld auszugeben. Mit Geduld und Spucke klappt das dann.
Hier kommt jetzt die Rollenspielkomponente in den Vordergrund. Durch die Missionen, die sich zufällig im Missionsbildschirm zeigen, kann ich Manapotions, Erfahrung und Attributspunkte sammeln, diese kann ich dann auf meine Eigenschaftswerte im Charakterscreen verteilen. Der Charakterscreen ist zwar für eingefleischte Rollenspieler fast schon zu übersichtlich, aber reicht aus um eine wenig Einfluss auf die eigene Spielfigur zu nehmen.
Ab einer bestimmten Stufe kann man dann auch Energiepunkte, die Gateways „dominieren“, um der eigenen Fraktion Energie zu senden und selbst in regelmässigen Abständen die Energie des Gateways zu „ernten“. Später können Schutzsiegel erstellt werden und gegen diese können dann die Anhänger der gegnerischen Fraktion anrennen um das Gateway für sie nutzbar zu machen. Hieraus entstehen also regelrechte Schlachten! (Das Stadtgebiet von Berlin ist jede Nacht Schauplatz einiger solcher Riesenkämpfe!) Allerdings kann man diese Gateways nur „ernten“ und dominieren, wenn man einen gewissen Maximalabstand nicht überschreitet. Spätestens jetzt (das gilt später nur noch eingeschränkt) muss man vor die Tür gehen und die Geoposition verändern um weiter an weiteren Gateways Energie zu tanken oder andere Mitstreiter beim Kampf um Energie zu unterstützen. Jetzt entsteht also um die eigene aktuelle Geoposition herum ein neues Setting im Spiel auf das ich entweder durch Zauber oder durch Veränderung meiner eigenen Position Einfluss nehmen kann.
Dazu gibt es eine Freundesliste und die Möglichkeit sich mit Freunden und Fraktionsangehörigen im Chat auszutauschen sowie WARP Reisen zu Freunden zu machen, so dass ich einem Freund in Frankfurt helfen könnte während ich in München sitze. Somit kann ich plötzlich überall in der Spielwelt aktiv werden, sogar andere Spieler meiner Fraktion zu Hilfe rufen.
Genau dieser Austausch, diese schnellen Standortwechsel im Spiel und die ab und an notwendigen Wechsel der realen Geoposition machen das Spiel sehr interessant.
Noch habe ich nicht alle Ecken des Spiels ausprobiert, aber der erste Eindruck hat mich so begeistert, dass ich hoffe, dass viele von den Lesern hier ins Spiel kommen, um das noch spannender und noch facettenreicher zu machen.
Einziger wirklich Haken: Es gibt (noch) keine Androidversion und es ist ein kleiner Zeitfresser. Die parallele „Schattenwelt“ ist genau wie Geocaching eine weitere Metaebene über dem was die „muggles“ sehen und ich bin gespannt auf den Moment in dem ich einem anderen Spieler begegne, den ich auch in der Schattenwelt sehe. Leider sind in meiner Gegend eher wenige Spieler aktiv, ich hoffe dass sich das bald ändert.
Nachtrag: Wer einsteigen will, kann dies gerne über diesen Link zu meinem User tun: helaron
Nachdem ich echt begeistert von dieser Idee bin interessiert mich sehr, wie Ihr dieses Spiel seht. Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht?
Gibts noch bessere Alternativen, die ich mir auch mal anschauen muss?
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